Fitness und Motivationsprobleme – für viele untrennbar verbunden. Manche probieren und probieren und geben immer wieder nach wenigen Wochen auf. Aus regelmäßigen Workouts werden vereinzelte Workouts. Aus vereinzelten Workouts wird „Ich müsste langsam mal wieder was machen“.

Andere wiederum trainieren schon jahrelang (mal mehr, mal weniger), sehen aber immer noch aus wie am ersten Tag.

Die Hauptursache dafür, dass deine Transformation nie richtig in Schwung kommt, liegt in deiner Workout-Ethik und darin, dass du verdrängst, wofür du eigentlich kämpfst. Deshalb kämpfst du auf verlorenem Posten. Wenn du mit deinen Fortschritten unzufrieden bist oder es einfach nicht schaffst, die nötige Konstanz in dein Training zu bringen, dann bleib jetzt unbedingt dran.

Dieser Artikel wird deine Trainingseinstellung für immer verändern.

Body Transformation: DAS macht den Unterschied

Weißt du, als Personal Trainer mit über 10 Jähriger Erfahrung kann ich dir offen sagen, dass nur wenigen wirklich klar ist, was erfolgreiches, progressives Training eigentlich ausmacht.

Was den Unterschied ausmacht zwischen denen, die jahrelang auf der Stelle treten und denen, die innerhalb von Monaten ihren Körper sichtbar und fühlbar transformieren: Es sind weder die Übungen, noch die Methoden oder die Feinheiten der Trainingsplanung.

Das ist alles durchaus wichtig, keine Frage. Aber zuallererst entscheidet der Mindset, mit dem du trainieren gehst, über deinen Erfolg!

Muskeln und Kraft aufzubauen bedeutet zwangsläufig die eigenen Grenzen zu verschieben, mit schädlichen Gewohnheiten zu brechen und seine Komfortzone zu verlassen.

Deshalb scheitern moderne Wellnesstempel (die eigentlich Fitnessstudios sein sollten) schon mit ihrem Konzept. Sie wollen ihren Mitgliedern das Training so bequem wie möglich machen. Doch Bequemlichkeit und Komfort sind genau das, was es überhaupt nötig gemacht hat, endlich mal wieder trainieren zu gehen.

Wenn du mit deiner Figur und Fitness unzufrieden bist, dann weil du schon viel zu tief in deiner Komfortzone steckst. Es wird sicher nicht besser, wenn du noch tiefer in die Bequemlichkeit eintauchst!

Wenn du daran etwas ändern willst, dann musst du diese Komfortzone verlassen und das heißt, endlich mal den unbequemen, den harten Weg wählen. Dein Mindset entscheidet über deinen Trainingserfolg und deshalb ist auch die Atmosphäre, in der du trainierst, von zentraler Bedeutung.

Entscheidend ist, dass du dir ein Umfeld schaffst, in dem du fokussiert und mit vollem Einsatz richtig an deine Grenzen gehst. Überlass die Luftpumpenmaschinen mit ihren geführten Bewegungen und bequemen Sitzen lieber den Rentnern. Du bist im (Home) Gym, um deiner Aggressivität freien Lauf zu lassen, angestaute Wut vom Alltag am Widerstand abzubauen und deinen Kreislauf mal richtig in Schwung zu bringen.

Tatsache: Es gibt kein effektives Training ohne Atemnot und fließendem Schweiß!

Nicht dein Ego sollst du an der Tür abgeben, sondern deine Bequemlichkeit. Es wird Zeit, dass du mal an deine Grenzen gehst!

Dein Ego ist deine stärkste Waffe

Um ehrlich zu sein konnte ich nie ganz verstehen, weshalb es gut sein soll, sein Ego an der Tür des Studios abzugeben. Das wird so oft von vermeintlichen Experten gesagt und natürlich verstehe ich die Absicht dahinter – es geht darum, mit sauberer Technik zu trainieren.

Das ist schon richtig, aber jetzt reden wir hier mal offen und Klartext: Dein Ego ist der Grund, weshalb du überhaupt trainieren gehst. Das ist für 99% da draußen die Wahrheit.

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Wenn du dein Ego an der Tür abgibst, was machst du dann überhaupt da? Ein bisschen Pflichtprogramm, aber nichts, was dich wirklich begeistert. Und ohne Begeisterung, ohne Entschlossenheit und ohne Klarheit über deine Mission beim Training wirst du stets nur mit Luft im Sack trainieren. Heißt: Nie auch nur in die Nähe deines Potentials kommen!

Dein Bestreben braucht endlich Substanz und das heißt, sich selbst einzugestehen, dass man einfach besser aussehen will.

Natürlich willst du dich fitter fühlen. Natürlich willst du gesünder sein und mehr Energie haben. Wenn du meine Arbeit als Trainer kennst, dann weißt du, wie viel Wert ich auf diese Aspekte lege. All das fließt in meine Workouts und Trainingsplanung ein und ich investiere auch viel Zeit darin, meine Klienten für diese Aspekte zu sensibilisieren.

Aber das ändert nichts daran, dass tief innen drin 99% vor allem deshalb trainieren gehen, weil sie besser aussehen wollen. Das ist die Wahrheit und daran ist überhaupt nichts verkehrt. Dein Aussehen ist auch ein Spiegel deines Selbstwertes und daher alles andere als oberflächlich.

Das Dogma sieht dagegen ganz anders aus. Aussehen sei nicht wichtig, will uns die Gesellschaft sagen. Es zählen die inneren Werten. Was soll das überhaupt bedeuten? Gehört dein Aussehen etwa nicht zu dir?! Natürlich, alles andere wäre völlig absurd. Und deshalb ist dein Aussehen, die Pflege deines Aussehens, nicht weniger wichtig und auch nicht weniger aussagekräftig.

Den Looser-Mindset abschütteln

Weißt du, wem sein Aussehen egal ist? Leuten, die sich selbst aufgegeben haben. Leuten, die sich selbst für wertlos halten. Leuten, die ein geringes Selbstbewusstsein und -vertrauen haben. Sie lassen sich gehen, hören auf, ihren Körper zu pflegen und gute Kleidung zu tragen, um die Erwartungen, denen sie glauben nicht gerecht werden zu können, zu senken. Sie wollen den Anspruch an sich reduzieren, weil sie das Vertrauen in sich selbst verloren haben!

Jeder von uns kennt jemanden, der sich, vielleicht nach einem gebrochenen Herzen oder Enttäuschungen in der Karriere, so hat gehen lassen. Manche kommen aus diesem Tal nicht mehr heraus, weil sie sich schon viel zu sehr daran gewöhnt haben.

Vielleicht geht es dir sogar selbst so. Vielleicht kaufst du keine hochwertige Kleidung mehr, weil du glaubst, ihr nicht gerecht zu werden. Weil du mit deiner Figur so unzufrieden bist, dass du meinst, schöne Kleidung nicht zu verdienen. Weil du dich hässlich fühlst, egal wie du dich ankleidest.

Doch all das ist Ausdruck eines verlorengegangenen Selbstbewusstseins! Und was verloren ging, kann auch wiedergefunden werden.

Weißt du, was ironischerweise der Ausweg ist? Die Standards für sich selbst zu erhöhen, sein Aussehen zu pflegen und unabhängig vom Anlass versuchen gut auszusehen. Den Looser-Mindset der Versagensängste und Minderwertigkeitskomplexe abzuschütteln.

Ein gepflegtes Äußeres ist ein Ausdruck deines Selbstwertgefühls und wenn du dieses Gefühl steigern willst, dann fang an, auf dein Aussehen zu achten und deinen Körper zu pflegen.

Die Initialzündung für deine Transformation

Selbstverständlich zählen auch „die inneren Werte“. Natürlich gilt es nicht nur wie athletisch auszusehen, sondern auch tatsächlich fit und gesund zu sein. Aber das allein ist unvollständig, dafür sorgt die soziale Ader der Menschen. Die ist dafür verantwortlich, dass jeder, der noch etwas auf sich hält, gut aussehen möchte – und das allein ist der Hauptgrund, warum wir ursprünglich alle mit dem Training angefangen haben.

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Manche, so wie ich selbst, haben im Zuge dessen die tiefere Bedeutung des Trainings erkannt, einen Selbstzweck darin gefunden, ihn zum festen Bestandteil ihres Alltags gemacht. Doch alles begann für jeden von uns aus Eitelkeit. Aus dem Wunsch heraus, besser auszusehen.

Das Schönheitsideal mag für jeden ein bisschen anders sein. Manch einer will einfach nur schlanker werden. Andere wollen vielleicht Muskelberge oder vor allem spezielle Merkmale wie breitere Schultern. Viele wollen eine „athletische Figur“. Die meisten meiner weiblichen Klienten wollen einen Knackpo.

Völlig egal, wie dein Schönheitsideal aussieht: Das kann der Funke sein, der die Flamme der Begeisterung in dir entfacht und dein Leben für immer verändert.

Dafür muss du dich weder schämen, noch rechtfertigen oder auch nur zurückhalten, denn die Wahrheit ist schlicht, so ziemlich jeder im Studio ist aus dem gleichen Grund dort.

Aussehen ist wichtig, alles andere wäre gelogen!

Die perfekte Workout-Ethik mit diesem einen Tool

Eng damit zusammen hängt übrigens ein spezielles Fitnesstool. Weißt du, welches das wichtigste Tool in deinem (Home) Gym ist?

Es ist nicht die Langhantel, die ich selbst über alles liebe. Es ist auch nicht die Klimmzugstange, ohne die kein Home Gym vollständig ist. Nicht die Kurz- oder Kugelhantel, die wertvolle Abwechslung in dein Workout bringen können. Nicht das Ruderergometer, das zu den besten Cardiogeräten gehört. Auch nicht das Springseil, die Turnringe oder die Blackroll.

Das wichtigste Tool in deinem Trainingsraum ist der Spiegel!

Das meine ich voll im Ernst, jeder Trainingsraum braucht einen Spiegel. Du musst dich sehen können!

Umso besser, wenn du dabei ein Tanktop trägst und deine Fortschritte beobachten kannst.

Ich hatte vorhin ein spezielles Dogma angesprochen. Erinnerst du dich? Vielleicht ist genau das gerade bei dir angesprungen. Vielleicht dachtest du unbewusst: Wie oberflächlich. Wie kindisch.

Doch das Gegenteil ist der Fall. Ich habe selbst lange genug gebraucht, das zu erkennen (obwohl es eigentlich offensichtlich ist, aber Dogmen, also Glaubenssätze, die wir gemeinschaftlich tragen und deshalb nie wirklich hinterfragen, können sehr mächtig sein).

Dahinter stecken keine Minderwertigkeitskomplexe und es ist auch nicht im Mindesten oberflächlich. Worum es hier geht, ist das Feuer, das deine Fitnessreise überhaupt ursprünglich antreibt. Die Zündung für deine Transformation.

Brennende Begeisterung – Wie ein Funken zum Inferno wird

Statt in den Satzpausen die Gedanken ziellos umher schweifen zu lassen oder gar aufs Handy oder den Fernseher zu schauen, kannst du dir lieber im wahrsten Sinne des Wortes den Grund, warum du hier bist, vor Augen halten.

Du musst dich sehen können! Du musst deine Muskeln arbeiten sehen. Du musst sehen, wie sie sich aufpumpen. Den Blut- und Nährstoffrausch in Form herausstechender Adern erkennen. Du musst sehen, wie sich nach Monaten harter Arbeit die Konturen schärfen, die Schultern verbreitern, die Arme wachsen und Zug um Zug Protein auf deinen Körper gepackt wird.

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Jeder Trainingsraum braucht einen Spiegel und auf keinen Fall solltest du dich dafür schämen ihn zu benutzen! Es ist völlig egal, was andere darüber denken. Wer das verurteilt, dem fehlt ganz einfach nur Selbstvertrauen und insgeheim ist es schlicht Neid und Verunsicherung, die da sprechen.

Es ist nie zu spät, um ehrlich zu sich selbst zu sein

Statt auf Leute hören, die andere in ihren Sog der Unsicherheit und des mangelnden Selbstvertrauens ziehen, halte es lieber mit Christian, einem Klienten von mir.

Christian ist erfolgreicher Unternehmer, Anfang 40, verheiratet mit Kinder. Und er schrieb mir folgendes:

Philipp, ich habe fast alles erreicht im Leben. Ich habe eine Familie, die ich liebe. Mehr Geld, als ich brauche. Ich bin stolz auf meine Karriere und auf alles, was ich im Leben erreicht habe. Ich bin in fast jeder Hinsicht erfüllt. Aber ich will endlich einen durchtrainierten Körper mit Sixpack. Ich habe schon immer, soweit ich mich zurückerinnern kann, eine Speckschicht um meinen Bauch. Ich war nicht unbedingt unsportlich. In der Schule konnte ich einige Sportarten, vor allem Ballsportarten wie Fußball und Basketball, sehr gut, aber ich war nie richtig fit und ich hatte nie eine Figur, wie ich sie mir gewünscht habe. Je erfolgreicher ich im Beruf und Privatleben wurde, desto mehr bin ich aus dem Leim gegangen. Ich habe versucht, mich so zu akzeptieren wie ich bin. Versucht, mir einzureden, dass das eigentlich gar nicht so wichtig ist und ich alles habe, was wirklich zählt. Ich habe es mit Dankbarkeit und allem anderen versucht, aber das alles hat mein Verlangen nur verdrängt und nie wirklich ausgelöscht. Es kam immer wieder zurück. Ich will einmal, wenigstens einmal in meinem Leben in den Spiegel schauen können und stolz auf mein Aussehen sein.

Genau so ist es Christian! Es wird Zeit, das endlich offen auszusprechen, denn es geht uns allen so. Völlig egal, wo wir im Leben stehen, wie alt wir sind, was wir erreicht haben – wir sind alle ein bisschen eitel und jeder von uns träumt insgeheim von einem schönen Körper, auf den wir stolz sein können! Auch wenn bei manchen die Trägheit zu groß oder die Zuversicht, es schaffen zu können, zu gering ist, um sich dieses Traumes anzunehmen.

Und als Trainer kann ich dir sagen, dass es vollkommen egal ist, unter welchen Voraussetzungen du startest. Wenn das Feuer erstmal richtig entfacht ist und du eine vernünftige Anleitung hast, wirst du es schaffen. Diesen Beweis sind Millionen Menschen auf der Welt bereits angetreten. Warum nicht auch du? Du hast nur dieses Leben und irgendwann ist das Spiel vorbei. Versteck dich nicht!

(Bildquelle: ALL best fitness is HERE – shutterstock.com)