Kritischer Blick auf FatburnerFatburner erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Gerade kurz vor dem Sommer versuchen viele jahrelange Versäumnisse mit diesen Ergänzungsmitteln zu heben. Wir hoffen dadurch, uns das Leben leichter zu machen. Das Problem dabei ist folgendes: Wenn wir beim Training und bei der Ernährung nicht alles geben, dann werden uns Fatburner kein bisschen helfen.

Versuchen Sie also niemals mangelhafte Willensstärke mit Fatburner zu kompensieren – das funktioniert nicht. Das absolut Wichtigste beim Fettabbau ist einfach die ehrliche Arbeit: spezielles, hartes Training und eine saubere Ernährung. Diese beiden Aspekte machen mindestens 95-99% aus!

Ergänzungsmittel haben daher eine vergleichsweise schlechte Rendite, doch wenn Sie es unbedingt wollen, dann probieren Sie es einfach aus. Übertreiben Sie es dabei aber keinesfalls. Ich empfehle Ihnen, sich maximal ein Produkt auszusuchen und es dabei zu belassen. L-Carnitin ist vermutlich eines der besseren Art und hat auch zum Teil durch Studien untermauerte positive Auswirkungen auf den Fettaufbau und die Leistungsfähigkeit – wie bei so ziemlich jedem Fatburner werden Sie auch hier Gegenstudien finden, die keine Veränderungen durch L-Carnitin bescheinigen.

CLA scheint kaum oder vernachlässigbar kleine Auswirkungen zu haben und wird daher eher herausgeworfenes Geld sein.

Manche Supplemente erhöhen die Thermogenese und regen daher den Fettabbau mit an. Grüner Tee bzw. das darin enthaltene Grüntee-Extrakt gehört beispielsweise dazu. Mittlerweile gibt es schon diverse Verbundprodukte, sprich Kombinationen von einzelnen Fatburnern.

Im Zweifel lieber dagegen

Das Problem dabei ist, dass wir nicht genau sagen können, inwiefern diese unsere Gesundheit beeinflussen. Vielleicht haben Sie keine schlechten kurzfristigen Auswirkungen aber möglicherweise verursachen sie langfristige Schäden. Ich würde Ihnen daher empfehlen, lieber auf natürliche Fatburner wie eben Grüner Tee oder Chilis zurückzugreifen. Spielen Sie nicht mit Ihrer Gesundheit, nur um am Strand eine bessere Figur zu machen. Supplemente müssen zwar nicht unbedingt schädigend sein, aber sie kosten Geld und das muss man nicht unbedingt zum Fenster hinaus werfen. Selbst wenn sie tatsächlich wirken, dann wäre es doch trotzdem besser, ohne diese Hilfe ein Sixpack zu bekommen. Oder worauf wären Sie eher stolz? Auf selbstständige, ehrliche, harte Arbeit oder Mogelei mit Chemie?

In der Bodybuilder-Szene scheint die Chemie leider unaufhaltsam auf dem Vormarsch zu sein, eben weil die „Vorbilder“, die man regelmäßig auf Zeitschriftentitel oder Werbebannern sieht, bis oben hin vollgestopft mit Supplementen und Dopingmitteln sind. Ich denke, gegen ein Whey-Protein für Vielbeschäftigte spricht nicht sonderlich viel und wenn es denn unbedingt sein muss, dann ist auch Creatin im Rahmen – darüber hinaus aber rate ich lieber darauf zu verzichten.

Ehrlich währt am längsten

Vielleicht ist das nicht die Art von Artikel, die Sie erwartet haben. Möglicherweise wollten Sie, dass ich Ihnen alle möglichen Fatburner vorstelle und dementsprechend Kaufempfehlungen gebe. Ich habe es aber bei einer sehr groben Einführung belassen, denn Tatsache ist, dass ich ernsthaft die Wirksamkeit der Fatburner-Ergänzungsmittel bezweifle. Für mich ist das eine Abzocke der Supplemente-Industrie. Es steht natürlich jedem absolut frei, seine eigenen Erfahrungen zu machen, doch empfehle ich nach wie vor ehrliche Arbeit. Es geht beim Training eben nicht nur darum, einen ästhetisch ansprechenden Körper zu bekommen – Krafttraining bietet viel mehr. Es geht um das Bewältigen von Widerständen, die Selbstüberwindung, Disziplin, Beharrlichkeit, Konzentration und natürlich dem Erlangen körperlichen Bewusstseins und Wohlbefindens. Supplemente sind hier überfordert.

Im nächsten Teil werde ich Ihnen einen beispielhaften Ernährungsplan vorstellen, der die bisherigen Erkenntnisse zusammenfasst.

 

Dieser Artikel ist Teil der Serie „Sixpack Special

(Foto: Sara Hegewald  / pixelio.de)