Wir wissen wie ungesund Chips, Schokolade, Gummibären, Burger und so weiter sind. Wir wissen, dass sie dick machen und wir wollen unbedingt abnehmen. Warum also werden wir dennoch immer wieder schwach? Warum werfen wir alle guten Vorsätze blitzschnell über den Haufen, nur um uns diesen Müll reinzustopfen? Wieso hat dieser „Müll“ eine derartige Macht über uns?
Schamlose Industrie
Die Lebensmittelindustrie suggeriert uns mit ihrer ansprechenden Werbung und dem verführerischen Verpackungsdesign die perfekten Lebensmittel. Sie täuschen wo sie nur können, um uns zum Kauf zu bewegen. Sie sorgen für Hinweisreize, wann immer möglich. Doch Hinweisreize worauf?
Der Trigger im Gehirn
Sobald wir Schokoriegel oder ähnliches entdecken überwältigen uns Glückgefühle, die wir mit seinem Verzehr verbinden. Das liegt daran, dass diese „Lebensmittel“ das Belohnungszentrum in unserem Gehirn aktivieren. Der Konsum dieser Produkte erzeugt also das glückliche Gefühl einer Belohnung.
Wann immer wir des Glückes bedürfen sind wir daher besonders anfällig dafür. Wenn wir schlechte Zeiten durchmachen, dann scheint diese Art von Nahrung besonders attraktiv.
Legt man Naschzeug in die Mitte des Tisches einer Gesprächsrunde, fällt es vielen Anwesenden sehr schwer, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Die Süßigkeiten infizieren in Windeseile die Gedankenwelt und besitzen so große Macht über uns. Bei Verhandlungen wird dieser Umstand gerne ausgenutzt. Der Gastgeber legt die unterschiedlichsten Produkte auf den Tisch und bietet es der Gegenpartei an, um ihre Konzentration zu schwächen und so größere Chancen auf das Durchsetzen der eigenen Interessen zu haben.
Wie die Industrie uns an der Nase herum führt
Nicht aus Zufall sind für anfällig für die ungesunden Nahrungsmittel sondern aufgrund der dreisten Praktiken der Lebensmittelindustrie. Man hat herausgefunden, dass es die Kombination aus Zucker, Fett und Salz ist, die das Belohnungszentrum unseres Gehirns aktiviert und damit Glücksgefühle mit Produkten aus diesen drei Bestandteilen verbindet.
Sie geben sich größte Mühe all unsere Sinne anzusprechen, um somit das Geschmackserlebnis zu steigern. Das betrifft beispielsweise die Konsistenzen der Produkte – cremig und spröde zu gleich findet man zum Beispiel häufig bei Keksen.
Die Industrie manipuliert uns also für ihren eigenen Profit und spielt mit unserer Gesundheit. Sie wollen gezielt eine Abhängigkeit der Konsumenten.
Wer mehr über die Methoden der Industrie und die Wirkung von Zucker, Fett und Salz lesen möchte, dem sei das Buch „Das Ende des großen Fressens“ von Dr. David Kessler wärmstens empfohlen.
Individuelle Abweichungen
Natürlich betrifft das nicht jeden Menschen gleichermaßen. Manche sind einfach extrem anfällig dafür, andere juckt das Ganze wenig. Ebenso bauen auch manche leichter Muskeln auf, während andere damit enorme Probleme haben. Es lohnt sich nicht darüber zu jammern, das wäre verschwendete Energie. Jeder muss das Beste aus seinen individuellen Voraussetzungen machen! Ebenso wenig Sinn macht es, sich auf genetische Vorteile viel einzubilden. Auch das ist verschwendete Energie und bremst die Entwicklung. Ob gute Voraussetzungen oder schlechte spielt keine Rolle, wir alle haben die Möglichkeit die beste Version unseres Selbst zu werden.
Wie wir die Abhängigkeit überwinden können zeige ich Ihnen im nächsten Teil.
(Foto: lichtkunst.73 / pixelio.de)