Das neue Jahr hat begonnen und wie jedes Jahr haben wir wieder einen ganzen Sack voll guter Vorsätze im Gepäck. „Ein paar Kilogramm abnehmen“ gehört dabei wohl zu den absoluten Standardvorsätzen, die sich Millionen Menschen jedes Jahr aufs Neue vornehmen.
Doch auf die anfängliche Euphorie und Entschlossenheit folgt schnell die Ernüchterung, wenn nämlich die Ergebnisse ausbleiben oder uns der Alltag mit all seinen Widrigkeiten einholt und wir nicht mehr in der Lage sind, die vorgenommenen Schritte durchzuziehen.
Die meisten Menschen scheitern mit ihren Neujahrsvorsätzen schon nach wenigen Wochen oder Tagen. Wenn du das in diesem Jahr ändern und wirklich schlanker werden willst, gilt es die Spielregeln zu verändern. Anstatt direkt mit dem neuen Jahr voll auf den Fettabbau hinzuarbeiten, gilt es einen Moment innezuhalten und zu schauen, was wirklich notwendig ist, um nachhaltig schlank zu werden.
Da ich selbst in der glücklichen Position bin, regelmäßig Feedback von Menschen zu halten, die Abnehmen wollen und oftmals auch schon gescheiterte Versuche hinter sich haben, konnte ich einige entscheidende, übergreifende Zusammenhänge ausfindig machen. So hat sich herausgestellt, dass trotz unterschiedlicher Methoden die meisten Diäten aus ein und denselben Gründen scheitern.
Lass’ dir das einmal auf der Zunge zergehen. Die Methode selbst ist zwar auch wichtig, doch tatsächlich scheitern viele Menschen unabhängig von der Methode. Anders gesagt: Auch die beste Methode ist zum Scheitern verurteilt, wenn das Gesamtkonzept nicht passt.
Ich bin mir sicher, du brennst schon darauf zu erfahren, was genau die Gründe dafür sind, dass die meisten Abnehmversuche scheitern und vor allem: Wie die Lösung des Problems aussieht.
Nun, die Lösung ist zwar nicht kompliziert, aber dennoch umfassend – denn letztlich geht es darum, die verschiedenen relevanten Bereiche, nämlich Mentalität, Lebensstil, Training und Ernährung, auf sinnvolle, konsistente Weise zu verknüpfen, um Synergieeffekte zu erzeugen. Eine genaue Anleitung findest du in dem Buch „Nachhaltig Schlank„.
In diesem Artikel greife ich ein wesentliches Element der Lösungsstrategie auf, nämlich die entscheidende Rolle von bewusst und gezielt gesammelten Erfahrungen.
Was ein gutes Abnehmprogramm ausmacht
Im letzten Beitrag hast du bereits eine entscheidende Mentalitätsfalle beim Abnehmen kennengelernt und erfahren, warum es so wichtig ist, vom Weg, vom Prozess des Schlankwerdens, wirklich überzeugt zu sein.
Diese Überzeugung entsteht unter anderem dadurch, dass du bewusst erfährst, wie viel besser es dir auf diesem Weg geht.
Okay, das klingt nicht spektakulär. Nur Geduld, dahinter steckt ein entscheidender Aspekt, der vielen Athleten nicht bewusst ist.
In der Regel achten die Menschen beim Abnehmen nämlich vor allem darauf, ob sie abnehmen oder nicht. Ihr Hauptaugenmerk gilt also lediglich der Figur. Doch letztlich zeichnet sich ein gutes, nachhaltiges Abnehm-Programm dadurch aus, dass es deine gesamte körperliche Verfassung verbessert – also deine Ästhetik ebenso wie deine Gesundheit und Fitness. Denn eine schöne, schlanke, durchtrainierte Figur kommt nicht von Diätpillen, chirurgischen Eingriffen oder abstrusen Wundermitteln, sondern von einem entsprechenden athletischen Lebensstil, von regelmäßigem Training und einer ausgewogenen Ernährung.
Das heißt, dein Körperbau ist letztlich schlicht das Resultat der Art und Weise, wie du lebst. Und das wiederum bedeutet, dass es dir im Zuge des Schlankwerdens körperlich und dadurch auch emotional besser gehen sollte.
Bei einem guten Abnehmprogramm fühlst du dich mit der Zeit fitter, energiegeladener, glücklicher und erfüllter. Und sobald du diese Auswirkungen zum ersten Mal bewusst spürst, wird deine Motivation und Überzeugung, diesen Weg weiterzugehen, ungemein steigen.
Um den Kreis zu schließen: Es ist wichtig, diese positiven Veränderungen bewusst zu spüren, um langfristig motiviert zu bleiben.
Zu diesem Zweck habe ich für dich als kleine Überbrückung bis zum Erscheinen des Buches eine Challenge entwickelt, die genau diesen Effekt in komprimierter Form provoziert.
Die Zero-Sugar-Challenge
Verzichte 14 Tage lang auf alle Lebensmittel, die künstlich mit Zucker angereichert wurden.
Pizza, Schokolade, Eiscreme, Softdrinks und Co. sind in dieser Zeit also verboten. Obst ist als natürliches, nährstoffreiches Lebensmittel natürlich erlaubt, denn extremer Verzicht ist nicht Sinn und Zweck der Challenge.
Es geht in dieser Challenge offensichtlich darum, dass du erfährst, wie es deinen Körper verändert, wenn du dich naturbelassener ernährst.
Natürlich sind 14 Tage ein relativ kurzer Zeitraum, doch selbst in dieser kleinen Zeitspanne wirst du erste positive Veränderungen feststellen können, die dir einen Vorgeschmack auf das geben, was passiert, wenn du dich längerfristig naturbelassener ernährst.
Als Simply Progress Leser weißt du natürlich längst, dass Verbote in der Ernährung sicher keine sinnvolle Dauerlösung darstellen, doch im Rahmen dieser kurzzeitigen Challenge können sie sehr hilfreich sein, um den Effekt zu verstärken.
Der feine Unterschied zwischen Erfahrungen und Annahmen
Im Prinzip habe ich schon angedeutet, mit welchen Veränderungen hinsichtlich Energielevel und Co. zu rechnen ist. Doch ich möchte hier gar nicht so sehr ins Detail gehen, denn:
Die Challenge funktioniert am besten, wenn du sie spielerisch angehst und als Experiment betrachtest.
Schau ganz einfach, wie sich dein Körper und Empfinden in dieser Zeit verändert. Fühlst du dich gesünder, kraftvoller, motivierter, gelassener, nervöser, unausgeglichener, trauriger, demotivierter, entschlossener, lebendiger?
Finde es einfach heraus! Erkennst du den signifikanten Unterschied in der Herangehensweise?
Psychologisch gesehen macht es nämlich sehr viel aus, ob man etwas frei und ungezwungen testet oder ob man gezwungen handelt.
Normalerweise zwingen wir uns zu irgendwas, von dem man uns erzählt hat, dass es schlanker macht!
Beispiel: Du willst abnehmen? Du musst dich naturbelassen ernähren. Streiche Junk-Food aus deinem Speiseplan oder reduziere es zumindest deutlich.
Das ist theoretisch vollkommen richtig, wir alle wissen das. Aber letztlich zwingst du dich dadurch, etwas zu tun, von dem du nicht restlos überzeugt sein kannst, dass es dir wirklich guttut. Dass es rational überzeugend klingt, heißt nämlich noch lange nicht, dass es auch auf der emotionalen, in der Regel vom Unterbewusstsein bestimmten Ebene überzeugt.
Anstatt „gezwungen“ zu handeln, findest du einfach selbst heraus, was es bewirkt. Tut es dir gut oder zieht es dich runter? Auf diese Weise ergründest du, ob du auf dem richtigen Weg bist und eliminierst dadurch lähmende Zweifel, die im Unterbewusstsein schwelen.
Wenn du endlich schlanker werden willst, wenn aus deinem Neujahrsvorsatz in diesem Jahr wirklich etwas werden soll, dann ist das ein erster Schritt in diese Richtung. Alles weitere steht im oben genanntem Buch.
(Bild: © fizkes – Fotolia.com)