Um zu erklären, warum Fasten so sinnvoll ist, müssen wir wie so oft einen Blick in die Steinzeit werfen, denn unsere Vorfahren aus der Steinzeit haben mit uns genetisch betrachtet eine sehr große Ähnlichkeit. Der menschliche Organismus ist an die Bedingungen der Steinzeit angepasst, denn für die Anpassung an die Moderne hatte er noch nicht genügend Zeit.

Zu Zeiten des Jagens und Sammelns hatten wir Menschen einen täglichen Überlebenskampf zu führen. Neben den wilden Tieren war vor allem die Nahrungsbeschaffung unsere größte Sorge. Wir hatten nicht gelernt, selbst für ein entsprechendes Vorkommen zu sorgen und mussten daher stets nach Nahrung suchen und das Beste hoffen. Bis Nahrung gefunden wurde konnten Stunden oder gar Tage vergehen. So etablierten sich die Fastenzeiten – der Organismus lernte zu Zeiten des Überflusses zu speichern, um zu Zeiten des Mangels darauf zurückgreifen zu können und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten.

Ein naheliegender Schluss

Daraus resultiert nun, dass die moderne Ernährung davon ausgeht Fetteinlagerungen verhindern zu können, indem man mehr Mahlzeiten zu sich nimmt und somit dem Körper zu signalisieren, es gibt keine Hungersnot.

Dieser Gedankengang ist absolut korrekt und die Strategie funktioniert auch, das ist keine Frage. Was dabei aber nicht berücksichtigt wird, ist unsere Gesundheit. Der Organismus hat sich an längere Zeiten ohne Nahrungsaufnahme gewöhnt und diese genutzt, um Schadstoffe aus dem Körper zu entfernen und schädliche Eindringlinge, beispielsweise Viren, zu bekämpfen. Damals war die Nahrung sogar noch natürlich, wohingegen Sie heute stark mit Chemie aller Art belastet und daher die Giftstoffansammlung in unserem Körper entsprechend größer ist.

Diese beiden Faktoren führen letztlich dazu, dass die Steinzeitmenschen deutlich weniger gebrechlich waren. Dass Ihre Lebenserwartung dennoch niedriger war, liegt in der Medizin und den weniger gefährlichen Naturbedingungen begründet. Dennoch benötigen wir Menschen heutzutage mehr denn je Fastenzeiten zum Abbau von Schadstoffen.

Das glauben Sie nicht?

Nun, trotz gesunder Ernährung, Krafttraining, Yoga und auch darüber hinaus viel Bewegung gab es bei mir immer mal wieder kleinere Erkältungen – meist eine Kombination aus Schnupfen und Halsschmerzen. Dabei schien es vollkommen egal zu sein, wie viel Gemüse und Co. ich aß – kleinere Erkältungen trafen mich trotzdem immer wieder.

Das ist bei anderen Menschen nicht anders. Wir sind, wie schon gesagt, viel gebrechlicher als die Steinzeitmenschen. Es ist daher dringend anzuraten im Sinne der Gesundheit gewisse Fastenzeiten einzuplanen.

Nun trägt diese Serie den Titel „ …für Sixpack und Gesundheit“. Gerade eben habe ich aber noch erklärt, dass hohe Mahlzeitenfrequenzen die Fetteinlagerung unterbinden und daher zum Abnehmen geeignet sind. Es liegt daher der Schluss nahe, dass Fastenzeiten, quasi das Gegenteil zu hohen Mahlzeitenfrequenzen, die Fetteinlagerung begünstigen, schließlich mussten die Steinzeitmenschen Energievorräte gespeichert haben, um Zeiten des Mangels überleben zu können.

Warum und wie Fasten dennoch ein sehr guter Weg zum Sixpack ist, erkläre ich im Verlaufe dieser Serie. Im nächsten Teil geht es zunächst an die Grundlagen des Intermittierenden Fastens.

Dieser Artikel ist Teil der Serie „Intermittierendes Fasten für Sixpack und Gesundheit