In Artikeln wie „Tod den Kohlenhydraten“ schimmerte bereits durch, dass ich ein großer Fan der Steinzeit-Diät bin. Es ist meine Überzeugung, dass unser Körper nicht für die heutige Ernährung gemacht wurde. Damit sind natürlich einerseits die ganzen Pseudo-Lebensmittel wie Schokolade, Chips und Co, aber auch Getreideprodukte wie Kartoffeln und Reis gemeint.
Aus persönlicher Erfahrung kann ich zwar nicht behaupten, dass moderate Mengen an Süßkartoffeln und brauner Reis der Gesundheit abträglich sind, allerdings fühle ich mich nicht fit und energiegeladen, wenn die Kohlenhydratzufuhr stark ansteigt. Geringere Mengen sind also im Rahmen, größere allerdings nicht.
Anpassung an steinzeitliche Bedingungen
Das liegt einfach daran, dass es derartige Produkte damals, als wir noch Jäger und Sammler waren, nicht gab. Unser Stoffwechsel hat sich an die damalige Ernährung angepasst. Tierische Fette sind daher keinesfalls unser Feind – Fette allgemein nicht. Fleisch, Fisch, Nüsse, Gemüse und Obst – Mutter Natur stellt uns alles Lebensnotwendige zur Verfügung. Heute müssen wir sogar nur in den Supermarkt oder besser noch zu einem gewissenhaften Bauern fahren, statt zu jagen.
Den Großteil des Essens auf dem Teller sollte das Gemüse ausmachen. Neben Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und Phytaminen sorgen sie auch für einen ausgeglichenen pH-Wert im Körper.
Gelegentliches Fasten
Neben der Wahl der Lebensmittel ist ein weiterer wichtiger Punkt der steinzeitlichen Ernährung, dass wir nicht ständig essen. Schließlich mussten unsere Vorfahren teilweise lange Zeit fasten, ehe sie an Nahrung gekommen sind.
Heutzutage werden wir schon nervös, wenn wir mal 4 Stunden lang nichts gegessen haben. Auch das ist der kohlenhydratlastigen Ernährung zuzuschreiben, wie ich in der oben genannten Artikelserie (Tod den Kohlenhydraten) ausführlich erklärt habe. Auch das Mittags-/Nachmittagstief lässt sich in den meisten Fällen auf kohlenhydratreiche Mahlzeiten zurückführen. Hochglykämische Lebensmittel verstärken den Effekt natürlich noch. Aus dem Buch „Wie Übergewicht entsteht … und wie man es wieder los wird“ und weiteren Veröffentlichungen des Autors Peter Mersch geht hervor, dass Epilepsie und Migräne häufig Folgen einer kohlenhydratreichen Ernährung sind und demzufolge mit der klassischen Steinzeiternährung kuriert werden können.
Das Grundlagenwerk
Steinzeitliche Ernährung ist zwar als Lebensphilosophie gedacht, kann aber auch über kürzere Zeiträume genutzt werden, um schlank zu werden. Alles Wissenswerte zum Thema finden Sie im Buch „Die Steinzeit-Diät“ von Arthur de Vany. Dort erklärt er auch, wie seine Frau und sein Sohn, die beide (vorher) an Diabetes erkrankten, durch Steinzeiternährung ein ganz normales Leben ohne Insulinspritzen führen können.
Zusammengefasst bietet die Steinzeit-Diät sowohl ästhetische als auch enorme gesundheitliche Vorteile und sollte daher definitiv einmal ausprobiert werden. Die meisten Menschen werden dabei eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigen, in der durchaus Müdigkeit und Leistungseinbußen in den Workouts vorkommen können. Diese Phase dauert in der Regel zwischen ein und vier Wochen. Dennoch lohnt sich der Umstieg, denn wenn man am Ball bleibt wird man mit einem vollkommen neuen Lebensgefühl belohnt.
(Foto: lichtkunst.73 / pixelio.de)