Dieser Artikel ist Teil der Serie „Der ultimative Anfängerleitfaden

Der letzte Artikel ließ kein gutes Haar an einer kohlenhydratreichen Ernährung. Doch dürfen Kohlenhydrate nicht einfach nur gestrichen werden – man muss sie ersetzen, denn ansonsten verlangsamt sich aufgrund einer zu geringen Energiezufuhr der Stoffwechsel. Fett ist die perfekte Energiequelle.

Die Welt der Mythen

Seit einigen Jahren werden Fette in der Öffentlichkeit verteufelt, ganz besonders tierische Fette wurden mehr oder weniger in den Dreck gezogen. Zahlreiche Ernährungsberater empfehlen daher eine kohlenhydratreiche und fettarme Ernährung – angeblich für Gesundheit und Gewichtsverlust. Dabei befinden sie sich auf dem Holzweg – und zwar so was von.

Diese Theorie ist absurd, wenn wir bedenken, dass zahlreichen Kohlenhydratquellen wie Brot und Nudeln erst seit vergleichsweise kurzer Zeit auf dem menschlichen Speiseplan stehen. Vorher gab es Obst, Nüsse und vor allem jede Menge Fleisch. Tierische Fette stellten unsere Hauptenergiequelle dar und damit die Grundlage unserer Entwicklung. Babys kommen mit einer Speckschicht auf die Welt, welche eine optimale Entwicklung des Gehirns gewährleisten soll. Wie kann man da nur auf die Idee kommen Fette wären schlecht und Kohlenhydrate sollten unsere primäre Energiequelle sein? Wieso hat der Körper kaum Kohlenhydratspeicher? Wieso können Kohlenhydrate in den Fettdepots einlagert daraus aber nur in ganz geringen Mengen zurückgewonnen werden? Alles in unserer Entwicklung und unserem Körper schreit danach: Fett, speziell tierischer Herkunft, muss unsere primäre Energiequelle sein, denn daran sind wir angepasst, darauf ist der menschliche Körper ausgelegt.

Unterschiedliche Fettarten

Fette lassen sich primär in gesättigt und ungesättigt unterteilen. Die positiven Auswirkungen ungesättigter Fette, speziell der Omega-3-Fette wurden in zahlreichen Studien nachgewiesen. Neu ist, dass auch das gesättigte Fett einen festen Platz in der Ernährung einnehmen sollte. Es ist der perfekte Energielieferant und weist zudem sehr positive Auswirkungen auf das für Muskelaufbau und Fettabbau so wichtige Testosteron auf.
Zum Überleben des Menschen sind die verschiedenen Fettsäuren notwendig. Sie sind an zahlreichen Prozessen im Körper beteiligt und müssen im Gegensatz zu Kohlenhydraten über die Nahrung zugeführt werden.
Von alledem ausgenommen sind die so genannten Transfettsäuren. Diese industriellen Fette stehen stark im Verdacht Ursache für zahlreiche Krankheiten zu sein. Man sollten ihnen so gut es geht aus dem Weg gehen und besser auf natürliche Produkte setzen – beispielsweise Butter statt Margarine verwenden.

Wer mehr über eine Low Carb und High Fat Ernährung, besonders in Bezug auf die sportliche Leistung, wissen möchte, dem sei das Buch „The Art and Science of Low Carbohydrate Performance“ empfohlen. Dort sind einige nützliche Informationen enthalten.

Der nächste Artikel dreht sich um den dritten Makronährstoff – das Protein.

(Foto: uschi dreiucker  / pixelio.de)