In den letzten Teilen haben Sie erfahren, wie die Kohlenhydrate im Köper wirken und dass unser Gehirn durch kohlenhydratreiche Ernährung auf die Energieversorgung mittels Glukose eingestellt ist. Der Körper besitzt kaum Kohlenhydratspeicher und aus den Fettdepots lassen sich nur marginale Mengen Glukose gewinnen, so dass unser Gehirn auf eine stetige Zufuhr von Nahrung (kohlenhydratreich) angewiesen ist. Die überschüssige Energie der Nahrung versucht der Körper so gut es geht zu speichern. Obwohl aus den Fettdepots kaum Glukose gewonnen werden kann, speichert der Körper dennoch die überschüssige Energie der Kohlenhydrate in den Fettdepots. Es ist gewissermaßen eine Einbahnstraße.

Klartext

Um die ganze Problematik auf den Punkt zu bringen: Unser Gehirn benötigt viel Energie in Form von Glukose. Diese muss über die Nahrung zugeführt, kann aber nur in geringeren Mengen für den späteren Gebrauch gespeichert werden. Folglich zwingt uns das Gehirn häufig zu essen, da es Glukose benötigt.

Ein mögliches und auch weit verbreitetes Problem wäre die Übermäßige Zufuhr von Energie und daraus resultierende Vergrößerung des Körperfettanteils.

Nun werden aber hauptsächlich niedrig-glykämische Lebensmittel, vor allem Gemüse und Vollkornprodukte empfohlen. Diese sättigen sehr und sorgen in Verbindung mit Proteinen und ein wenig Selbstdisziplin dafür, dass wir nicht zu viel Energie zu uns nehmen.

Das Problem dabei ist, dass wir so das Körperfett nicht effektiv abbauen können, denn wie schon gesagt ist unser Gehirn auf Glukose angewiesen, weshalb es keine großartige Verwendung für die Energie aus den Fettdepots hat. Das Gehirn ist das mächtigste Organ und überstrahlt in eigener Sache die Wünsche der anderen Organe (die durchaus Fett verwenden können). Daher wird der Energiebedarf durch die Nahrung gedeckt und kaum Körperfett abgebaut.

Aus genau diesem Grund wird im Zusammenhang mit einer kohlenhydratreichen Ernährung auch viel Bewegung empfohlen. Diese Bewegungsempfehlung teile ich natürlich absolut, denn schließlich liegt diese in der menschlichen Natur.

Stark Übergewichtige, die sich größtenteils von Junk-Food ernähren, werden natürlich durch den Umstieg auf niedrig-glykämische Lebensmittel gute Fortschritte machen, doch haben Sie auch ein wesentlich größeres Potenzial zum Fettabbau. Jemand, der nur leicht übergewichtig ist und beispielsweise ein Sixpack möchte, wird sein Ziel nur mittels Bewegung erreichen.

Der Mix zum Fettabbau

Deutlich effektiver wäre es das Körperfett schon über die Ernährung zu attackieren und dann zusätzlich noch viel Sport zu treiben. Dieser Schluss liegt jedenfalls aus meiner Sicht nahe. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass unser Körper, wie aus dieser Artikelserie hervor geht, eindeutig nicht für eine kohlenhydratreiche Ernährung geschaffen wurde. Wider der Natur zu leben kann noch diverse andere gesundheitliche Probleme nach sich ziehen – dazu können diverse Krankheiten wie Diabetes zählen.

Die Versorgung des Gehirns über Fett ist für dessen Entfaltung auch deutlich besser, schließlich machen wir genau das, wenn wir auf die Welt kommen – Kinder verwenden hauptsächlich Fett als Energiequelle, um ihr Gehirn zu entwickeln. Aus genau diesem Grund haben sie auch den berühmten Babyspeck. Leider bringen Eltern ihre Kinder viel zu schnell zu einer kohlenhydratreichen Ernährung, so dass teilweise das Potenzial des Gehirns nicht voll ausgeschöpft wird.

Aus meiner Sicht ist eine Änderung des Essverhaltens also nur logisch. Was genau wir ändern sollten erkläre ich im nächsten Teil dieser Serie.

Dieser Artikel ist Teil der Serie „Tod den Kohlenhydraten