Der Sommer hat sich nun von uns verabschiedet, es geht auf die kalte Jahreszeit zu. Für Kraftsportler bedeutet das: Der Muskelaufbau kann beginnen. Vermutlich haben viele unter Ihnen bereits Pläne, nach denen sie trainieren möchten. Systeme, die es auszuprobieren gilt.
Wie bekannt ist, bin ich ein großer Fan von hochfrequentem Training – ebenso wie ich nicht nur einmal in der Woche ein Buch lesen würde, um meinen Geist zu trainieren, halte ich es beim körperlichen Training: Eine tägliche Investition in die Entwicklung. Das sorgt nicht nur für bessere Fortschritte, sondern verleiht absolut jedem Tag einen Sinn, ganz egal was sonst noch schief läuft.
Nun möchte ich Sie, verehrte Leser, herausfordern. Ich stelle Ihnen eine 8-wöchige HFT Challenge vor, welche Ihnen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit großartige Fortschritte bezüglich des Muskelwachstums liefern wird. Das Beste dabei aber ist, dass derart hohe Trainingsfrequenzen in der Regel auch noch minimal Fett abbauen – was es zur ultimativen Fitness Challenge macht. Wie das Verhältnis von Fettabbau zu Muskelaufbau letztendlich sein wird, entscheidet sich über die Ernährung. Mehr dazu weiter unten.
Der Aufbau des Programms
Wie der Name HFT Challenge schon hergibt, beinhaltet das Programm tägliches Training. Allerdings wird dieses etwas anders aussehen, als Sie es möglicherweise erwarten. Die Voraussetzung für das Programm ist eine Klimmzugmöglichkeit in Ihren eigenen vier Wänden. Sollte dies nicht möglich sein, so bedarf es eines stabilen Tisches, an dem umgekehrtes Körpergewichtsrudern durchgeführt werden kann.
Das HFT Programm setzt sich aus 3 Haupt- und 7 Ergänzungseinheiten zusammen. Der Körper wird gemäß seiner natürlichen Funktion ganzheitlich trainiert, das heißt jede Einheit ist eine Ganzkörpereinheit. Eine Trainingswoche könnte dann wie folgt aussehen:
Montag | Dienstag | Mittwoch | Donnerstag | Freitag | Samstag | Sonntag | |
Vormittag | KKL | KKL | KKL | KKL | KKL | KKL | KKL |
Nachmittag | WO I | Frei | WO II | Frei | WO III | Frei | Frei |
Die drei Haupteinheiten sind mit WO abgekürzt, KKL steht für die Ergänzungseinheiten. Was sich dahinter verbirgt, erfahren Sie weiter unten.
Die Haupteinheiten
Dieses Training ist nicht für Anfänger ausgelegt, denn es kommen schwere Gewichte zum Einsatz. Der Plan sollte erst nach dem von mir empfohlenen 20-wöchigen Einstiegsprogramm absolviert werden. Darüber hinaus wird von diesem Plan jeder Sportler, ob nun fortgeschrittene Anfänger oder auch alte Hasen, profitieren können.
Woche A wechselt sich stets mit Woche B ab, das heißt Sie gehen immer nach folgendem Wochenschema vor: A, B, A, B, A, …
Woche A
Workout I
Übung | Sätze | Wiederholungen | Pause |
Kniebeugen | 5 | 5 | Variabel* |
Klassisches Drücken | 5 | 5 | Variabel* |
Vorgebeugtes Langhantelrudern | 5 | 5 | Variabel* |
Woodchoppers | 3 | 10 | 60 sek |
Dieses Workout ist eine Krafteinheit, das heißt es werden wenige Wiederholungen mit schwerem Gewicht und relativ langen Pausen absolviert. Zum Einsatz kommt dabei das 5×5 System, ein absoluter Kraftklassiker, welcher primär durch Bill Starr bekannt gemacht wurde. Ein 5er Satz besteht aus 5 Sätzen mit jeweils steigendem Gewicht. Er wird so durchgeführt, dass im letzten Satz, dem so genannten Top-Satz, das 5 RM Gewicht bewegt wird, das heißt ein Gewicht, welches für maximal 5 Wiederholungen bewegt werden kann. Es sollten pro Satz ungefähr 2,5 – 5 kg hinzugefügt werden, bis im letzten Satz das 5 RM erreicht wird.
*Die Pausenzeiten sind variabel. Gehen Sie hier intuitiv vor und erhöhen Sie die Pausen mit steigendem Gewicht. Die Anfangssätze werden nicht sehr fordernd sein, so dass die Pausenzeit manchmal nur 30-90 Sekunden dauern wird. Vor dem letzten Satz hingegen hat sich schon einiges an Stress akkumuliert. Folglich wird dort dann teilweise 3-4 Minuten pausiert werden müssen. Fühlen Sie, wann Sie bereit sind weiter zu trainieren. Achten Sie intuitiv darauf. Das 5×5 Programm ist nicht auf Muskelbrennen ausgelegt, so dass die Pausen nicht extrem kurz gehalten werden sollten, nur um den Pump zu spüren. Beim Aufbau von Kraft geht es vielmehr um ein Training der Bewegung. Daher sollte kein Muskelversagen, höchstens Koordinationsversagen erreicht werden. Mit anderen Worten: wenn keine saubere Wiederholung mehr möglich ist, wird der Satz abgebrochen. Folglich kann es passieren, dass im letzten Satz nicht genau 5, sondern möglicherweise 4 oder 6 Wiederholungen absolviert werden.
Workout II
Übung | Sätze | Wiederholungen | Pause |
Kreuzheben | 3 | 8-12 | 120 sek |
Dips | 3 | 8-12 | 90 sek |
Klimmzüge | 3 | 8-12 | 90 sek |
Rollouts | 3 | 10 | 60 sek |
Im zweiten Workout geht es um das Setzen von Wachstumsreizen. Es wird also in etwas höheren Wiederholungsbereichen trainiert, so dass die Muskeln einen stärkeren Pump erfahren. Allerdings wird auch hier nach dem Koordinationsversagen abgebrochen, das heißt nur so lange trainiert, bis keine weitere saubere Wiederholung mehr möglich ist. Das ist effektive Wachstumsreizsetzung, alles andere verlängert die Regeneration zu stark.
Workout III
Übung | Sätze | Wiederholungen |
Pause |
Frontkniebeugen | 3 | 8-12 | 0 |
Beinpresse | 3 | 15-20 | 90 sek |
Bankdrücken | 3 | 8-12 | 0 |
Liegestütze (normal) | 3 | 15-20 | 90 sek |
T-Bar Rudern | 3 | 8-12 | 0 |
Latzug (schulterbreiter Untergriff) | 3 | 15-20 | 90 sek |
Beinheben | 3 | 10 | 0 |
Woodchoppers | 3 | 10 | 90 sek |
Dieses Supersatzworkout dient der Erhöhung des metabolischen Stresses. Anfang der Woche steht der mechanische Stress im Vordergrund, beim zweiten Workout eine Art Mittelweg und beim letzten dann der metabolische Stress. Mit anderen Worten: Hier werden die Muskeln richtig mit Blut vollgepumpt. Aber erneut: Kein Muskel-, sondern Koordinationsversagen. Hochfrequentes Training lässt kein Ersticken des Muskels zu, denn dadurch dauert die Regeneration zu lange.
Woche B
Workout I
Übung | Sätze | Wiederholungen | Pause |
Kreuzheben | 5 | 5 | Variabel |
Dips | 5 | 5 | Variabel |
Klimmzüge | 5 | 5 | Variabel |
Woodchoppers | 3 | 10 | 60 sek |
Workout II
Übung | Sätze | Wiederholungen | Pause |
Kniebeugen | 3 | 8-12 | 120 sek |
Klassisches Drücken | 3 | 8-12 | 90 sek |
Vorgebeugtes Langhantelrudern | 3 | 8-12 | 90 sek |
Rollouts | 3 | 10 | 60 sek |
Workout III
Übung | Sätze | Wiederholungen | Pause |
Sumo-Kreuzheben | 3 | 8-12 | 0 |
Beinpresse | 3 | 15-20 | 90 sek |
Kurzhantelbankdrücken | 3 | 8-12 | 0 |
Liegestütze (weit) | 3 | 15-20 | 90 sek |
Latzug (weiter Obergriff) | 3 | 8-12 | 0 |
Ruderzug | 3 | 15-20 | 90 sek |
Beinheben | 3 | 10 | 0 |
Woodchoppers | 3 | 10 | 90 sek |
Das Ergänzungsprogramm
Bisher haben wir einen normalen und effektiven Ganzkörpertrainingsplan. Doch geht es bei dieser Fitness Challenge nicht um gute Erfolge, sondern um außergewöhnliche. Es geht darum, Grenzen zu sprengen und den Körper zu umfassenden Wachstum zu animieren. An dieser Stelle setzt das Ergänzungsprogramm ein. Es verwandelt diesen Trainingsplan in ein brutales 8 Wochen Bootcamp.
Weiter oben schwang schon der Kern des Systems mit: KKL. Diese Abkürzung steht für die Übungen in ihrer Reihenfolge:
- Klimmzüge
- Kniebeugen
- Liegestütze
Diese 3 Übungen bilden das Ergänzungsprogramm.
Beim Krafttraining steht und fällt der Fortschritt immer mit der Progression. Es geht darum, beim nächsten Mal mehr Arbeit zu verrichten als zuvor. Demnach wird auch das Ergänzungsprogramm progressiv gehandhabt. Dies geschieht über die Wiederholungszahl und zwar wie folgt:
Beginnen Sie am ersten Tag der HFT Challenge mit 5 Klimmzügen, 10 Liegestützen und 15 Kniebeugen. Erhöhen Sie die Wiederholungszahl jeder Übung mit jedem neuen Tag um eins. Am zweiten Tag sind es also 6 Klimmzüge, 11 Liegestütze und 16 Kniebeuge, am letzten 60 Klimmzüge, 65 Liegestütze und 70 Kniebeugen.
Seinen Ursprung hat dieses Programm bei Chad Waterbury, der es erfolgreich an seinen Clienten getestet hat (siehe dazu: http://www.t-nation.com/free_online_article/most_recent/plp_the_60day_challenge&cr= ). Ich habe es verfeinert und in ein spezielles Ganzkörperworkout integriert.
Die Feinheiten
Irgendwann kommt der Punkt, an dem Sie die Wiederholungen nicht mehr in einem Satz schaffen. In diesem Fall teilen Sie sie einfach auf. 50 Klimmzüge könnten beispielsweise in 10 Sätzen à 5 Wiederholungen absolviert werden. Wie Sie letztlich auf die 50 Wiederholungen kommen, spielt keine Rolle, Hauptsache sie werden erreicht. Die Pausen zwischen den Wiederholungen sollten intuitiv gehandhabt werden. Zerdenken Sie die Sache nicht, pausieren Sie einfach so lange Sie das Gefühl haben pausieren zu müssen.
Variieren Sie stets die Griffe, das heißt greifen Sie bei den Klimmzügen mal im engen Untergriff, mal im weiten Obergriff, mal im neutralen Griff und so weiter. Bei den Kniebeugen kann die Fußposition variiert werden. Auch bulgarische Splitkniebeugen können hierbei zum Einsatz kommen.
Das KKL Programm sollte idealerweise morgens und mit einem Abstand von mindestens 6 Stunden zum Hauptprogramm absolviert werden. Sie können Das KKL Programm gleich nach dem Aufstehen hinter sich bringen. Sollte es für Sie keine andere Möglichkeit geben, als morgens ins Studio zu gehen, so kann das KKL Programm auch abends absolviert werden.
Wer bei sich zu Hause keine Möglichkeit für Klimmzüge besitzt, kann stattdessen umgekehrtes Rudern (beispielsweise an einem stabilen und möglichst hohen Tisch) verwenden.
Die Ernährung
Fortschritte werden letztlich auch zu einem gewichtigen Anteil über die Ernährung reguliert. Beim hochfrequenten Training ist es umso wichtiger, dass der Körper alle wichtigen Nährstoffe und ausreichend Energie erhält. Daher sollte Gemüse ein wesentlicher Bestandteil sein. Obst darf zunächst unlimitiert gegessen werden, Proteine und Fette sollten den Schwerpunkt der Makronährstoffzufuhr bilden. Einzig nach dem Training können auch komplexe Kohlenhydratquellen wie Brauner Reis, Quinoa, Süßkartoffeln und Haferflocken verwendet werden. Zu viele Kohlenhydrate stehen dem Fettabbau im Wege. Wenn es diesbezüglich keine Fortschritte zu verzeichnen gibt, so sollte das Obst etwas reduziert werden. Grundlage für den zum Muskelaufbau parallelen Fettabbau bildet übrigens die Gewöhnung an Fett als primäre Energiequelle. Informationen diesbezüglich finden Sie im Anfängerleitfaden.
Aber auch, wenn Sie eine kohlenhydratreiche Ernährung bevorzugen, sollten Sie den wichtigsten Ernährungsschritt unbedingt gehen, nämlich die starke Beschränkung unnatürlicher Lebensmittel. Setzen Sie primär naturbelassene Produkte auf den Speiseplan. Dazu zählen Fleisch, Geflügel, Fisch, Eier, Gemüse, Obst, Nüsse und als Kohlenhydratquellen die oben genannten.
Die hohe Trainingsfrequenz verlangt dem Körper einiges ab, so dass er nicht auch noch mit diversen Chemikalien zu kämpfen haben sollte.
Supplemente
Wirklich notwendig sind keine Supplemente, wenn Sie mögen, dann können Sie allerdings ein Whey-Protein Shake nach dem Haupttraining (und bei Bedarf auch davor) zu sich nehmen. Zudem empfiehlt sich 5g Creatin nach dem Haupttraining bzw. nach dem Aufstehen an den restlichen Tagen. Das KKL Programm benötigt keine spezielle Pre- und Post-Workout Nutrition. Idealerweise absolvieren Sie dieses einfach direkt vor dem Frühstück (oder Abendessen).
Alle anderen Supplemente sind optional. Sie können sich diesbezüglich frei fühlen zu experimentieren, vergessen Sie aber nicht, dass Supplemente ein Mangel an Leidenschaft und Ernährungsbewusstsein nicht kompensieren können.
Just do it!
Nun sind Sie an der Reihe. Versuchen Sie nicht zu viel darüber nachzudenken, sondern probieren Sie es einfach mal aus. Am Ende wartet ein muskulöser, schlanker Körper, sofern Sie bereit sind, bei dieser Fitness Challenge alles zu geben. Der Wille entscheidet immer. Ganz egal wie gut ein Programm ist, es bietet letztlich nichts anderes als Potenzial. Dieses Potenzial zu nutzen obliegt den Willen des Athleten und die Effektivität eines Programms wird fast immer durch besagten Willen limitiert. Ich möchte daher keinerlei Vorhersagen à la „3 kg Muskelzuwachs und gleichzeitig 3kg Fettabbau“ treffen, denn was letztendlich dabei herum kommt liegt ganz allein in Ihrer Hand. Ich kann nur so viel sagen: Das Programm funktioniert. Der Rest liegt bei Ihnen.
(Foto: By Immudi (Own work) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons)
Hi, eine Frage zu dem KKL:
Sollte man die Kniebeugen mit Gewicht machen? (Normalerweise mach ich Kniebeugen mit 100kg 5×5)
Gruß, Johannes
Hi Johannes
Nein, für schwere Kniebeugen sind die Haupteinheiten da. Die KKL-Einheiten sollten mit dem Körpergewicht absolviert werden. Ich weiß für jemanden der Kniebeugen normalerweise mit schweren Gewichten absolviert klingt es nicht gerade verlockend, mit extrem niedrigen Gewichten (bzw. dem eigenen Körpergewicht) zu trainieren. Aber es hat durchaus einen Sinn. Bei den KKL-Einheiten geht es nämlich mehr darum viele Wiederholungen zu machen, um die Versorgung der Muskeln zu verbessern (durch Erhöhung der Kapillardichte) und daher schneller regenerieren und Muskeln aufbauen zu können. Die richtigen Wachstumsreize werden dann in den Haupteinheiten gesetzt. Wenn dir das Volumen der KKL-Einheiten zu lasch ist, erhöhe die Wiederholungszahl etwas.
Beste Grüße
2 Fragen hätte ich:
1. soll beim Workout II ebenfalls das Gewicht gesteigert werden von Satz zu Satz?
2. beim Workout III soll nach Frontkniebeugen bspw. gleich Beinpresse gemacht werden und dann wieder 90 sek Pause, Frontkniebeugen und gleich danach Beinpresse?
Hi
Beim 2. Workout wird durchgehend das gleiche Gewicht für die einzelnen Sätze einer Übung verwendet. Hier kannst Du übrigens auch die Clustertechnik ausprobieren: https://simply-progress.de/wille-zur-kraft-die-zuwaechse-mit-konzentration-und-aggressivitaet-in-kuerzester-zeit-maximieren/
In dem verlinkten Artikel findest Du die Beschreibung der Clustertechnik weiter unten unter der Überschrift „Die Clustertechnik“. Nutze dann pro Übung einen Clustersatz mit insgesamt 12-25 Gesamtwiederholungen (also zum Beispiel 4 Cluster a 5 Wiederholungen oder 6 Cluster zu jeweils 3 Wiederholungen).
Richtig, Workout III ist in Supersätzen aufgeteilt, d.h. nach einem Satz Frontkniebeugen ohne Pause einen Satz Beinpresse, dann 90 Sekunden Pause und das Ganze wieder von vorne, bis Du insgesamt 3 Supersätze durchgeführt hast und zum nächsten Übungspaar wechseln kannst.
Moin Philipp
Wie siehts mit Cardio aus?
Ich gehe direkt nach dem Training immer 30 Minuten bei lockerem Tempo laufen.
Würde das bei solch einem harten Trainingsplan möglicherweise der Regeneration im Weg stehen?
Grüße
Jannis
Meine Fragen mehren sich.
2) Kann Ich zwischen den Haupttrainingseinheiten auch jedes Mal einen Tag pausieren, anstatt am Wochenende 2 Tage zu pausieren? Ich richte mich beim Training nämlich nicht nach Wochentagen sondern fahre sehr gut damit, einfach alle zwei Tage zu trainieren.
3) auf Woche A Workout 2 bezogen:
Ich schaffe bei 90 Sekunden Satzpause gerade einmal 8,6,4 sauber und langsam ausgeführte Wiederholungen. Sollte Ich auf den Latissimuszug umsteigen (Obwohl Ich lieber Klimmzüge trainiere) oder sollte Ich die niedriegeren Wiederholungszahlen in Kauf nehmen und ggf. länger zwischen den Sätzen pausieren?
Weitere Fragen werden bestimmt folgen. :P
Grüße
Jannis
Du kannst und solltest grundsätzlich das machen, was für Dich funktioniert. Allerdings zählen bei diesem Training ja nicht nur die Haupteinheiten, sondern auch die täglichen Ergänzungseinheiten, sodass es nicht wirklich Pausentage gibt. Ich würde Dir also eher dazu raten, am Wochenende (oder an zwei beliebigen anderen aufeinander folgenden Tagen) zu pausieren.
Der Latzug ist kein adäquater Ersatz für Klimmzüge. Die Wiederholungszahlen sind grundsätzlich nur Richtwerte – bei Klimmzügen lässt die Kraft allgemein relativ schnell nach. Dann kannst Du entweder weniger Wiederholungen in den Folgesätzen durchführen (wie Du es zZ machst) oder Du nutzt in den letzten Sätzen Kraftbänder zur Unterstützung – sie verringern den Widerstand und erleichtern damit die Bewegung.
Immer her mit den Fragen! Ich werde mich bemühen Sie zukünftig schneller zu beantworten – normalerweise kriege ich eine Email für jeden Kommentar, doch seltsamerweise fanden sich die letzten Emails alle im Spamordner, sodass ich gar nicht mitbekommen habe, dass es neue Kommentare gab ;)
Hi Jannis,
auf anstrengendes Cardio würde ich gänzlich verzichten. Das Trainingsvolumen wird zum Ende des Planes hin sehr groß, sodass zusätzliches Cardio den Aufbau von Muskelmasse behindern kann. Das von Dir angesprochene lockere Cardio kann hingegen für die Regeneration sogar förderlich sein – allerdings nicht direkt nach dem Training. An Pausentagen kannst Du ganz entspannt eine Runde laufen, schwimmen, fahrradfahren – schwimmen ist aufgrund der gelenkschonenden Wirkung bei hochfrequentem Training besonders empfehlenswert.
Vielen Dank für die Antwort!
Über Cardio im direkten Anschluss an das Training habe Ich einen Artikel mit Bezug zum Muskelaufbau gelesen, deswegen ist das Thema für mich ganz interessant:
http://hanteltraining.me/2012/12/16/eine-ungewohnliche-methode-um-den-muskelaufbau-um-39-zu-beschleunigen/
Die Seite hanteltraining.me und und der Seiteninhaber konnten mir bisher immer sehr gut weiterhelfen und mit passenden Tipps versorgen, deswegen klammere Ich mich ein wenig daran. Ich werde sehen wie es läuft. Bisher komme Ich jedenfalls gut mit dem Trainingsplan zurecht. :)
Mit Studien ist es immer so eine Sache… meistens werden auf dem Gebiet Fitness und Ernährung starke methodische Fehler begangen. Davon abgesehen sind 30 Probanden viel zu wenig um Aussagekraft zu erzeugen. Aber wie der Autor des Artikels am Ende geschrieben hat, fördert Ausdauertraining die Durchblutung mit Nährstoffen, was sich förderlich auf den Muskelaufbau auswirken kann. Darüber hinaus fördert Ausdauertraining die Regeneration und nicht zuletzt ist es wichtig für die Verbesserung der Kapillardichte. Die Kapillardichte ist letztlich für die Versorgungslage der Muskeln ausschlaggebend und der Körper wird nur dann wirklich Muskeln aufbauen, wenn er sie auch gut versorgen kann. Je besser die Versorgungslage also ist, desto besser (schneller) können Muskeln aufgebaut werden.
Jedenfalls heißt das nicht, dass man Ausdauertraining unmittelbar nach dem Krafttraining durchführen sollte. Die Studie untersucht offenbar nicht die Möglichkeit, dass sich die gleichen oder auch bessere Effekte einstellen können, wenn das Ausdauertraining mit einigem Abstand zum Krafttraining durchgeführt wird. Wenn Du mich fragst, macht es mehr Sinn Kraft- und Ausdauertraining zeitlich zu trennen, aber das musst Du selbst entscheiden.
Auch für diese Antwort herzlichen Dank! Ich habe das Ausdauertraining weiterhin 1x wöchentlich im Anschluss an das Hypertrophie-Training ausgeführt, da es mir so zeitlich auch besser passt, wenn Ich beides am Stück absolviere. Die Fitness-Challenge habe Ich nun 2 Monate durchgezogen. Eine Klimmzugstange besitze Ich nicht, deshalb habe Ich die Klimmzüge beim KKL-Training an einem Kleiderschrank ausgeführt. Vorteilhaft war dabei, dass Ich dadurch meine Griffkraft stark verbessern konnte (auch wenn neben meiner Handinnenfläche nun auch meine Finger nun von Hornhaut besetzt sind) und dass auf diese Weise kein Verfälschen der Übung durch Schwung möglich war. Dafür gab es oft Tage, an denen die Griffkraft bei 40-60 WH teilweise nurnoch für 2WH pro Satz gereicht hat, wodurch Ich für die KKL-Einheit zum Schluss 30+ Minuten gebraucht habe. Ich habe während der letzten 4 Wochen bei einem Gewicht von ca. 75kg für mich unfassbare 4500 kcal am Tag zu mir genommen und letztendlich wenn überhaupt nur minimal Fett angesetzt. Dadurch habe Ich meinen Stoffwechsel erst richtig kennen und schätzen gelernt. Bei den Haupteinheiten konnte Ich bei jeder wiederholten Trainingseinheit das Gewicht steigern, besonders bei Kniebeugen, Kreuzheben und Dips konnte Ich enorme Kraftsteigerungen verzeichnen. (Das mag auch alles ein wenig damit zusammenhängen, dass ich frisch aus der Defi-Phase in diesen Trainingsplan eingestiegen bin). Von Muskelkater o.Ä. war über die gesamte Zeit gar nichts zu spüren, Ich war eigentlich jeden Tag fit und energiegeladen.
Wichtig anzumerken ist, dass mir der Trainingsplan zudem wirklich viel Spaß gemacht hat. Also nochmal vielen Dank für diese Challenge! HFT ist echt eine super Sache! Als Nächstes werde Ich mir das HFT-Buch von Christian Zippel und die Warrior Diet anschaffen. Deine Bücher würden mich ebenfalls interessieren, allerdings ist meine Brieftasche als Schüler nur begrenzt gefüllt. Es liest sich so, als wäre Project Body eher für Anfänger geeignet und der Adonis-Guide interessanter für Fortgeschrittene, ist das richtig? Nach zweieinhalb Jahren Recherche denke Ich jedenfalls, über die Basics und Fitnessmythen ganz gut Bescheid zu wissen, daher wäre Der Adonis Guide vielleicht eher etwas für mich.
Du wirst mir als Autor sicherlich etwas empfehlen können, Ich suche nach „neuem“ und abwechslungsreichen Material. :)
Beste Grüße!
Jannis
Herzlichen Glückwunsch zu Deinen tollen Erfolgen!
HFT und Warrior Diet kann ich Dir in jedem Fall empfehlen. Der Adonis-Guide ist ein praktisches Buch, das heißt wenn Du auf der Suche nach harten Trainingsplänen bist, dann bist Du da richtig ;)
Ansonsten kann ich Dir „Werde ein geschmeidiger Leopard“, „Complete Calisthenics“ und „leider geil, fett und faul“ empfehlen, weil es interessante und abwechslungsreiche Bücher sind.
Finde deine Challenge echt klasse, hört sich zwar hart aber erfolgreich an. Hab nur das Problem das ich 2 mal die Woche 1,5 h schwimmen gehe (also cardio) auf welches ich nicht verzichten möchte. Würde es auch funktionieren wenn ich entweder 2 hauptworkouts durch diese ersetzen würde oder die freien Tage so einbauen würde das ich an diesen Schwimmen würde. Würde mich über eine Antwort freuen Gruß Josh.
Hi Josh,
die Hauptworkouts solltest Du damit auf jeden Fall nicht ersetzen, denn sie sind wesentlicher Bestandteil des Programms für Muskelaufbau und -erhalt.
1,5h sind schon eine ganze Weile. Schwimmst Du durchgehend? Mit niedriger Intensität? Wie anstrengend ist das für Dich? Wie fühlst Du Dich am nächsten Tag?
Wie Du solche Einheiten einbauen kannst hängt grundsätzlich von Deiner Fitness ab. So wie ich das sehe gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder Du führst die beiden Einheiten einfach zusätzlich durch (z.B. Dienstag und Samstag) oder Du ersetzt damit zwei KKL-Einheiten.
Schöne Grüße
Hie Philipp
Ich sehe in deiner Challenge jetzt keine Isolationsübung für Bizeps, Trizeps, Trapezius, seitliche Schulter und die Waden. Bist du der Meinung das diese jeweiligen Muskeln schon ausreichend mit Push-, Pull- und Beinübungen bearbeitet werden? Oder wäre es sinnvoll besagte Isolationsübungen noch mit einzubauen?
Danke im Voraus,
Max
Hi Max,
das ist richtig, zusätzliche Isolationsübungen sind hier unnötig. Die täglich ausgeführten Verbundübungen beanspruchen alle Muskeln. Zusätzliche Isolationsübungen behindern die Regeneration und können dafür sorgen, dass die Verbundübungen nicht ihre volle Wirkung entfalten können. Wenn Du weit fortgeschritten bist und schnell regenerierst, kannst Du ein paar Isolationsübungen einbauen, um Schwachpunkte zu attackieren. Ansonsten würde ich Dir aber davon abraten.
Schöne Grüße
Philipp
Hey Philipp,
sehr interessanter guter Artikel. Bin eh auf der Suche gewesen nach einem ganz neuen Trainingsplan und werde nächste Woche mit deiner Challenge beginnen. Eine Frage zur KKL. Kann man statt der Klimmzüge (wohne in einer winzigen Studenten-Wg ohne Möglichkeit für Klimmzüge) eine andere Übung ausführen. Wie wäre es mit Burpees?
Vielen Dank und beste Grüße,
Martha
Hi Martha,
grundsätzlich sind die Klimmzüge schon ein wesentlicher Eckpfeiler des Programmes. Aber wenn es nicht geht, muss die Übung eben ersetzt werden. Burpees sind keine Rückenübung, sodass sich durch die Liegestütze ein Ungleichgewicht von Vorderseite und Rückseite entwickeln kann (es sei denn vordere Schulter und Brustbereich bilden bei Dir eine Schwachstelle).
Eine Möglichkeit wäre die Klimmzüge mit umgekehrtem Körpergewichtsrudern zu ersetzen (falls Du einen stabilen Tisch hast). Andernfalls müsstest Du sowohl Klimmzüge als auch Liegestütze ersetzen, z.B. durch Burpees und/oder Kettlebell-Swings. Dadurch würdest Du das Programm auf Fettabbau ausrichten.
Alternativ könntest Du Dir auch ein Paar Ringe zulegen und einen stabilen Baum in der Nähe suchen.
Beste Grüße
Philipp
Servus Philipp,
ich habe die Problematik, dass es sehr schwer ist einen Trainingsplan zu finden mit dem ich neben häufigem Handballtraining noch produktiven Muskelaufbau betreiben kann. Ich bin schon etwas länger auf der Suche und bei diesem Plan hier hätte ich eine Idee, wie ich es kombinieren könnte und würde gerne deine Meinung dazu wissen. Wäre es möglich das KKL-Training durch Handballtraining bzw. -spiel zu ersetzen? Den im Plan vorgesehenen 7 KKl-Einheiten pro Woche ständen dann bei mir 4 Trainings (2 Stunden) + 2 Spiele pro Woche gegenüber. Und die Work-outs würde ich wie im Plan vorgesehen absolvieren. Was hälst du davon ? Glaubst du, dass die KKL-Einheiten so zu ersetzen sind ?
Sportliche Grüße
Hi Sandro,
Handballtraining ist eine komplett andere Trainingsform als die KKL-Einheiten und würden diese somit nicht ersetzen – vor allem nicht, wenn Muskelaufbau Dein Ziel ist. Die drei Haupteinheiten stellen allerdings meiner Meinung nach ein gutes begleitendes Krafttraining dar, sodass Du das durchaus so machen kannst. Nur wirst Du dann definitiv nicht so schnell Muskeln aufbauen können. Aber eine andere Wahl denke ich gibt es gar nicht, denn bei 6 wöchentlichen Handballeinheiten, wovon die beiden Spiele vermutlich besonders intensiv sind, wären tägliche Krafteinheiten wahrscheinlich zu fordernd.
Beste Grüße
Philipp
Ein toller Plan. Ich habe ihn durchgeführt und nun zwei Wochen pausiert. Bin begeistert von den Resultaten. Kann ich den Plan nun wieder von vorn beginnen? Wenn ja empfiehlt es sich Übungen auszutauschen und die Ergänzungseinheiten gleich mit einer höheren Wdh-Anzahl zu beginnen?
Hi Andre,
freut mich, dass Du die Challenge durchgezogen hast und ordentliche Erfolge erzielen konntest.
Ehrlich gesagt würde ich zur Abwechslung erstmal eher einen anderen Plan ausprobieren und dann (wenn Du willst) diesen nochmal durchführen. Je nach Trainingsziel könntest Du zum Beispiel die Sixpack Challenge (https://simply-progress.de/sixpack-challenge/) oder auch German Volume Training, Superkniebeugen sowie diverse andere Pläne ausprobieren. Abwechslung ist wichtig für Körper und Geist :)
Beste Grüße
Philipp
Hi Philipp,
ich bin gerade dabei die Challenge trotz der Hitze durch zu ziehen. Habe nur mal ne Frage zu der Ernährung. Ich treibe neben dem Kraftsport noch Tennis und Fußball als weitere Sportarten und gehe auch gerne mal laufen. Da ich bei fettreichen Mahlzeiten oft Probleme bekomme, bevorzuge ich eine kohlenhydratbetontere Ernährung (viel Gemüse, Obst, Kartoffeln, Reis, Mais, Bohnen, Pseudogetreide). Außerdem fehlt mir bei fettreicher Ernährung irgendwie die Power. Wie baue ich meine Ernährungsform optimalerweise in dein Programm ein, um auch in den anderen Sportarten in Topform zu sein, und abends keine Heißhungerattacken zu verspüren, wie ich es leider öfters tue? So ein optimales Frühstücksbeispiel wäre mal ganz cool.
Danke und viele Grüße
Markus
Ps: Ich vertrage Milchzucker sehr schlecht und auch Gluten ist nicht so mein Fall.
Hi Markus,
das beste Frühstück, um tagsüber fit und energiegeladen zu sein, ist meiner Erfahrung nach ein hochwertiges Steak mit Nüssen. Hast Du das schonmal ausprobiert? Die meisten Menschen gewöhnen sich sehr schnell daran.
Wenn Du doch lieber mehr Kohlenhydrate und weniger Fette verzehren möchtest, dann ist es wichtig die meiste Zeit des Tages vorrangig auf Kohlenhydrate mit niedrigem glykämischen Index zurückzugreifen, um den Blutzuckerspiegel nicht allzu stark in die Höhe zu treiben.
Süßkartoffeln sind hier optimal, aber auch Hülsenfrüchte sind (für diejenigen, die sie vertragen) in Ordnung. Zur Abwechslung sind zudem Naturreis, Haferflocken und Quinoa gute Kohlenhydratquellen.
„Schnelle“ Kohlenhydrate wie sie beispielsweise in Nudeln, Brot, weißem Reis, einigen Obstsorten und diversem Süßkram oder Fastfood enthalten sind, führen zu starken Schwankungen des Blutzuckerspiegels und damit auch zu Heißhunger und Energietiefs.
Weiterhin sollten die Mahlzeiten reichlich Gemüse und Proteine enthalten. Vergiss dabei aber auch nicht, dass Fette lebensnotwendig sind und niemals gänzlich gestrichen werden sollten. Nüsse, Öle, Eier und fettreicher Fisch sollten nach Möglichkeit immer mal wieder ihren Weg in den Speiseplan finden.
Etwas anders sieht die Welt übrigens nach einer Trainingseinheit aus. In diesem Zeitraum sind schnelle Kohlenhydrate angebracht, um die Energiespeicher aufzufüllen und die Regeneration zu fördern.
Als Frühstück tut es beispielsweise ein gemischter Salat mit Hähnchenbruststreifen und Süßkartoffelpommes als Beilage. Aber letztlich musst Du für dich selbst passende Rezepte finden, die den Richtlinien gerecht werden und Dir zusagen :)
Schöne Grüße
Philipp
Hi Philipp,
Danke für deine Antwort, ich probiere mal ein wenig aus.
So ein Steak zum Frühstück muss ich jetzt nochmal ausprobieren. Ich stehe gerade so auf paleokonforme Pancakes aus Eiern, Kokosmehl und Chia- Samen mit Zimt und der spezial Schokocreme von mir, auch sehr natürlich: Einfach Backkakaopulver, Nussmuss (optional auch Haselnusskerne mit etwas Kokosmilch oder Mandelmilch pürieren, schmeckt noch besser) oder auch ne Avocado statt der Kokosmilch, miteinander vermengen und nach Konsistenz anpassen, ne Prise Zimt dazu und dann auf die Pfannkuchen geben, top Frühstück nach der KKL Einheit.
MfG
Markus
Hallo Markus,
klingt lecker! Im Großen und Ganzen bin ich zwar mehr Fleischliebhaber, aber zur Abwechslung finde ich Pancakes auch super, vor allem wenn sie wie bei Dir aus ordentlichen Zutaten bestehen :)
Schöne Grüße
Philipp
Hallo,
in welcher Reihenfolge sind die Ergänzungsübungen auszuführen?
Klimmzüge, Kniebeuge, Liegestütz (wie es die Abkürzung suggeriert)
oder
Klimmzüge, Liegestütz, Kniebeuge (wie es im Text steht) ?
Ich beginne erst mit dem Programm, aber mir kommen die Kniebeugen im Vergleich zu den Klimmzügen sehr sehr einfach vor. Täusche ich mich? Oder sollte man vll direkt mit einer höheren Anzahl Kniebeugen beginnen?
PS: Man kann eine Klimmzugstange für jeden gängigen Türrahmen kaufen (ca. 20-25EUR). Super praktisch!
Hi Marc,
das ist etwas verwirrend, weil ich die Auflistung im Fließtext nach aufsteigender Wiederholungszahl sortiert habe. Die meiner Meinung nach optimale Reihenfolge ist dem Namen entsprechend Klimmzüge, Kniebeuge und Liegestütze. Der Grund dafür ist, dass die Liegestütze leichter von der Hand gehen, wenn man nach den Klimmzügen noch ein wenig Pause macht und zunächst die Beine trainiert. Letztlich ist es aber gar nicht so wichtig. Du kannst die Reihenfolge problemlos auch in KLK ändern. Wenn Du ein bisschen experimentierfreudig bist, kannst Du Klimmzüge und Liegestütze sogar als Supersätze absolvieren.
Es ist richtig, dass die Klimmzüge die größte Schwierigkeit bei dem Programm darstellen. Wären aber die Kniebeugen ebenfalls sehr anstrengend, könnte das schnell zur Überlastung führen. So dienen sie dem Ausdauertraining und der Ankurbelung des Stoffwechsels.
Hält eine solche Stange bei Dir gut? Weil ich schon das eine oder andere Modell bei Freunden getestet habe und von der Stabilität nicht so recht überzeugt war (vor allem bei den Stangen, die einfach zu den Seiten ausgestreckt wurden). Aber vielleicht gibt es mittlerweile ja auch schon gute Stangen – welche nutzt Du? Sind irgendwelche Verschleißerscheinungen am Türrahmen zu sehen?
Beste Grüße
Philipp
Hi Philipp,
Ich melde mich nochmal mit ein paar Fragen:
1. Ist es für den Körper negativ, wenn man an KKL Tagen eine Einheit Liss oder Freeletics macht?
2. Wann sollte eine Steigerung der Kraft spürbar werden?
3. Wie sinnvoll ist es, während der Challenge „Intermittent Fasting“ durchzuführen?
Danke schon einmal!
MfG
Markus
Hi Markus,
Deine Fragen lassen sich leider absolut nicht pauschal beantworten. Es kommt ganz darauf an. LISS oder Freeletics können durchaus negativ sein, wenn Du es dadurch nichts schaffst, Dich ausreichend zu erholen. Ob Du das schaffst oder nicht hängt neben der Ernährung und dem Lebensstil auch von Deiner derzeitigen Fitness und Regenerationsfähigkeit ab. Wenn Du es schaffst, ordentlich zu regenerieren, dann ist das kein Problem. Andernfalls kannst Du damit aber auch Deine Fortschritte untergraben.
Ob und wann eine Kraftsteigerung spürbar wird, hängt davon ab wie Du trainierst, wie Du dich ernährst, wie Du lebst, welche Ziele Du verfolgst und ob Du vom Trainingsniveau her schon für ein solch hochfrequentes Programm geeignet bist (und in gewissem Maße natürlich auch von der Genetik).
Wenn Du beispielsweise abnehmen willst, kann es sein, dass Du gar keine Kraftsteigerungen spürst. Wenn Du Muskeln aufbauen willst, Dich ordentlich ernährst und die Vorraussetzungen erfüllst, können Fortschritte schon nach wenigen Wochen spürbar sein. Manchmal kommen sie allerdings auch erst nach der Regeneration nach dem Programm zum Tragen, nämlich wenn der Körper es nicht ganz schaffst sich währenddessen vollständig zu erholen und sich somit zunehmend Erschöpfung akkumuliert.
Es kommt also ganz darauf an und das gilt auch für die Ernährungsstrategie. Intermitten Fasting ist eine tolle Ernährungsform, die sich allerdings in erster Linie nur für den Fettabbau gut eignet. Und auch dann hängt es davon ab, wie Dein Körper a) mit der Ernährungsform und b) mit dem Trainingsprogramm zurecht kommt. Wenn Du hochfrequentes Training nicht gewöhnt bist und mit der Ernährungsumstellung Schwierigkeiten hat, könnte es Deinen Körper überfordern. Speziell auf das IF bezogen gibt es zudem noch das Problem, dass die KKL-Einheiten dann in der Fastenzeit absolviert werden würden und somit keine Nährstoffe zur Regeneration zugeführt werden könnten. Besser wäre meiner Meinung nach in diesem Fall die Warrior Diet, die dem IF ganz ähnlich ist, aber kleinere Mahlzeiten untertags vorsieht.
Schöne Grüße
Philipp
Hallo Philipp,
ich habe vor wenigen Tagen meine Ernährung auf Low-Carb umgestellt und bin beim durchstöbern einiger Foren und Webseiten auf deine Challenge hier gestoßen.
Mein Ziel ist es langfristig abzunehmen und sportlicher bzw. fitter zu werden.
Daher ist meine Frage, ob das Programm ein guter Einstieg dafür ist oder eher nicht? Ich möchte mein Training so auslegen, dass es die Gewichtsreduktion ankurbelt. (Zu mir: Ich bin 1.98m und wiege 150 kg)
Leider fehlt mir die Möglichkeit Klimmzüge zu machen, da ich sie zu einen gar nicht schaffe und zum Anderen gibt meine Wohnung das nicht her. Da mein Fitnessstudio jedoch nur weniger Minuten von meiner Wohnung entfernt ist, kann ich die täglichen Übungen problemlos dort bewältigen, allerdings erst gegen Abend. Stehen die Ergänzungsübungen den Hauptübungen dann im Weg? Oder lässt sich das dennoch ausführen? (Die Hauptübungen werde ich ebenfalls gegen Abend absolvieren).
Vielen Dank für Deine Antwort!
Beste Grüße
Benny
Hi Benny,
entschuldige bitte das Missverständnis, ich komme leider in der Regel nur 1-2x pro Woche dazu, Kommentare zu beantworten.
Das Programm kann grundsätzlich zum Abnehmen genutzt werden. Wenn Du aber keinen Klimmzug schaffst, macht es keinen Sinn. Dann musst Du zunächst an den Grundlagen arbeiten und Körperfett abbauen. Mehr Bewegung wie Schwimmen, Fahrradfahren oder auch einfach möglichst oft Aufstehen und zu Fuß gehen sowie eine angepasste Ernährung sind dabei die wichtigsten Schritte. Low Carb funktioniert, wichtig sind aber zunächst auch die grundlegenden Ernährungsprinzipien (-> https://simply-progress.de/die-neue-philosophie-des-essens/ ).
Vom Training her kannst Du die Hauptworkouts ausführen, sofern Du denn schon ein wenig Erfahrung hast und auch die Übungen sauber umsetzen kannst. Ansonsten brauchst Du zunächst ein gutes Einsteigerworkout mit anfangs niedrigen Gewichten und hohen Wiederholungszahlen. Ich weiß, es ist nicht immer leicht, geduldig und behutsam vorzugehen, aber das ist der nachhaltige Weg. Alles andere verspricht in der Regel höchstens Kurzzeiterfolge.
Schöne Grüße
Philipp
Danke, dass mein Kommentar von gestern gelöscht wurde…. Wozu gibt es die Funktion wenn Fragen nicht beantwortet sondern sogar gelöscht werden?!
Mein Fehler…. der Browser hat mir meinen Post nicht angezeigt… das ist jetzt peinlich! Sorry
Schönen guten tag erstmal !
Zu mir : Ich möchte gerne die 8 wöchige challenge Durchziehen
Ich bin 192cm groß und wiege derzeit 76 kg
Ich würde gerne zunehmen und daher meine frage , ob dieser PLan geeignet ist :
Habe nen Grundumsatz von 1900kcal und einen Gesamtunsatz von 3800kcal
Ernährungsplan
Frühstück : -5 eier mit spinat 620kcal
10Uhr Shake : – Magerquark ,Walnüsse 300Kcal
halbe Banane
13Uhr Mittag : – Putencurry- Spezial 610kcal
16Uhr Snack : – Vollkornsandwich 440Kcal
mit Kochschinken
Vor m Training: Shake und Banane 200Kcal
Nach m Training : Shake und 2 Banenen 290kcal
19:30 Uhr Abendbrot : Hackbraten 1500kcal
mit Süßkartoffeln
21Uhr Snack : – Magerquark und Nüsse 280 Kcal
Gesamt : 4240Kcal
So machbar ?
Hallo Dominik,
wenn Du schon ein gutes Trainingsniveau erreicht hast, kann das mit der Menge klappen. Beobachte aber Dein Körpergewicht und nutze am besten auch ein Maßband, speziell in der Hüftregion, um zu schauen, dass Du nicht zu viel Fett aufbaust.
Ansonsten ist es wichtig, dass Du nicht jeden Tag das Gleiche isst. Einerseits für die optimale Nährstoffzufuhr und andererseits für die Psyche ist es wichtig, Abwechslung zu haben. Wenn Du dich also an einen möglichst einfachen Ernährungsplan halten möchtest, empfehle ich Dir, wenigstens drei verschiedene Ernährungstage zu gestalten.
Schöne Grüße
Philipp
Hallo Philipp,
Ich habe mit der Low Carb Ernährung schon mehrere Erfolge erzielen können. Ich trainiere seit ca. 2-3 Jahren, aber habe die meiste Zeit darauf geachtet Körperfett zu verlieren. Nun habe ich seit Ende des Sommers meine erste richtige „Aufbauphase“ hinter mir. Habe nach und nach immer mehr Kohlenhydrate gegessen und natürlich auch wieder an Körperfett zugelegt. Die Weihnachtsferien sind vorbei und ich habe vor mal wieder eine Definitionsphase einzulegen, da ich gerne mal wieder meine Bauchmuskeln sehen würde. :D (wieder Low Carb seit 2 Tagen)
Aber es reizt mich natürlich dieses Programm zu machen und bevor es warm wird nochmal Erfolge zu erzielen. Nun endlich zu meiner Frage: Brauch ich für das Programm einen Kalorienüberschuss? Wenn ja, sollte ich dann erst definieren und dann das Programm anfangen oder kann ich sofort damit los legen? Habe einfach Angst davor noch mehr Körperfett anzusetzen.
Mfg Mica
Hi Mica,
entschuldige bitte die lange Wartezeit!
Das Programm kann sowohl für den Muskelaufbau als auch für den Fettabbau eingesetzt werden. Beim Muskelaufbau funktioniert es für diejenigen besser, die noch nicht an hochfrequentes Training gewöhnt sind, und ist außerdem leichter umsetzbar, weil man sich weniger Gedanken über die Kalorienzufuhr machen muss. Wenn Du wirklich Bock drauf hast (und das ist zumeist die Bedingung für den Trainingserfolg!), dann wird es trotzdem klappen. Du musst bei der Ernährung aber aufpassen. Es liegt nämlich in der Natur des Hochfrequenztrainings, dass der Kalorienbedarf steigt, weil auch der Stoffwechsel immer aktiver wird. Das ist etwas, das viele Athleten unterschätzen und dann zu wenig Kalorien zu sich nehmen, sodass sie nicht ausreichend regenerieren. Um das gut einzuschätzen, braucht es ein gutes Gespür für den eigenen Körper und das erhält man nur über Erfahrungen. Aber keine Angst vor dem Körperfett. Das kommt nicht über Nacht. Beim Hochfrequenztraining muss man schon sehr viel essen, um wirklich deutlich Fett aufzubauen – mit naturbelassenen Lebensmitteln schwierig und nur gezielt zu schaffen, nicht unbewusst.
Schöne Grüße
Philipp
Hey habe ne Frage beim Workout A I und zwar fange ich da mit einem einfachen Gewicht an und steigere es bis zum 5 Satz?.
Und was ist ein Klassisches Drücken ?
Freues mich über eine Antwort
Hi Brian,
genau so ist es. Der 5. Satz wird also mit dem 5RM Gewicht absolviert – mit einem Gewicht also, mit dem Du maximal 5 Wiederholungen schaffst. Wenn Du im letzten Satz einer Übung weniger als 5 Wiederholungen mit einem bestimmten Gewicht schaffst, nimmst Du beim nächsten Mal nochmals dieses Gewicht. Wenn Du im letzten Satz 5 Wiederholungen schaffst, kannst Du das Gewicht beim nächsten Mal erhöhen.
Klassisches Drücken wird auch Überkopf-Drücken (Overhead Press) oder manchmal (eigentlich fälschlicherweise) Military Press genannt. Du findest die Übung hier beschrieben: https://simply-progress.de/ubungen/drueckuebungen/drucken-klassisch/
Schöne Grüße
Philipp
Hallo Philipp,
ich hätte eine Frage zum Workout3.
In WO1 soll man das Gewicht ja in jedem Satz erhöhen in WO2 soll man immer das Gewicht beibehalten
Soll man in Workout3 das Gewicht erhöhen und dann die Satzzahl von 12 auf 8 Wdh verringern?
Gruß
Michael
Hi Michael,
bei Workout 3 bleiben die Gewichte wie beim 2. Workout konstant. Es ist jeweils ein Gewicht zu wählen, bei dem Du ungefähr in diesem Intervall landest. 8-12 Wdh. heißt also: Wähle ein Gewicht, mit dem Du zwischen 8 und 12 Wiederholungen schaffst und absolviere damit die angegebene Anzahl an Sätzen.
Schöne Grüße
Philipp